„Herr, lehre uns beten!“, baten die Jünger, daraufhin lehrte Jesus sie das wohl bekannteste Gebet rund um den Globus: das Vaterunser (s. Lk. 11,1f). Dieses eine Gebet wirft sein Licht auf alle Lebens- und Beziehungsbereiche, lässt keinen Raum für Kompromisse, setzt klare göttliche Maßstäbe, die dem Reich Gottes und nicht unserem Wünschen, Wollen oder unserer Erfahrung entsprechen. Die Jünger waren 24/7 mit Jesus unterwegs und Augenzeugen der Zeichen und Wunder, die er tat. Ganze Städte und Regionen Israels wurden durch sein Wirken und durch sein Wort radikal verändert ... Alles, was Jesus sagte und tat, war durchdrungen von Autorität und Kraft. Wie machte er das? Eigentlich simpel: Das Geheimnis Jesu war seine Beziehung zu seinem Vater im Himmel – seine Stimme zu hören – Zeit mit ihm zu verbringen – im Gebet mit ihm verbunden zu sein, day & night ...

Als Christen brauchen wir Gebet wie die Luft zum Atmen. Häufig sagen wir, dass ohne Gebet gar nichts läuft. Wie wahr, und dennoch ist Gebet nicht gleich Gebet. Seit Jahrzehnten hat Gebet Priorität in unserem Gemeinschaftsleben, und trotz aller Erfahrung merken wir und vielleicht mehr als je zuvor: Da gibt es eine größere Tiefe von Gebet und damit auch eine andere Autorität im Gebet! Interessanter- oder bezeichnenderweise liegt dem erhörlichen Gebet diese innige und vertraute Beziehung zum Vater zugrunde. In der bedingungslosen Auslieferung unserer selbst vor Gott liegt ein Geheimnis und eine Tiefe, die Kraft freisetzt – etwas, was mit Formel oder Methode nicht machbar ist. Es ist dieses unbändige Sehnen nach Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn und danach, den Heiligen Geist besser kennenzulernen … das braucht Zeit.
Zeit für Beziehung zu seinem Vater und zum Heiligen Geist war Jesus wichtiger als alles andere. Darum betete er häufig nachts – stundenlang. Hier hörte er die liebenden und bestätigenden Worte seines Vaters. Hier offenbarte der Vater ihm sein Herz für die häufig ungläubigen Jünger und das verwaiste Volk. Hier verbrachte er Zeit in der Gegenwart Gottes, die immer und in allem den Unterschied macht. Und hier positionierte er sich in diesem bedingungslosen Gehorsam, „nicht mein, sondern DEIN Wille geschehe“. Der Gebetskampf in Gethsemane und der Sieg auf Golgatha gehören zusammen.

Unser Vater im Himmel 1.2

Gott ruft sein Volk heute – er ruft uns ins Gebet. Was uns angeht, so glauben wir, dass Gott uns ernsthaft fragt: „Bist du bereit, mir über das gewohnte Maß Zeit zu schenken, auch deine Nächte und deinen Schlaf zu opfern?“ Wir erleben in unserer Gemeinschaft tatsächlich einen neuen Aufbruch und einen Ruf ins Gebet – über das normale Maß hinaus, einschließlich der Nächte. Ja, es ist ein Opfer, auf Schlaf zu verzichten und ja, es ist gewöhnungsbedürftig. Aber auch ja, wir erleben das Reden und Wirken Gottes stärker als zuvor.

Unsere Zeiten sind gefüllt mit dem Beten in neuen Sprachen, mit Anbetung und Fürbitte. Manchmal sind wir viele, manchmal einige – manchmal stehen, knien oder liegen wir ganz alleine vor Gott. Aber wir haben ein Ziel: Uns Gott kompromisslos zur Verfügung zu stellen, wenn er uns ruft. Und Gott nimmt uns ernst, und er fragt auch uns: Könnt ihr nicht eine Stunde mit mir wachen? Wir erleben, wie Gott uns sein Herz für sein Volk offenbart, seine Liebe zu Menschen und dass sich sein Wille nicht verändert hat: dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen! Er vergegenwärtigt uns, welche Autorität wir im Gebet haben. Hier regieren wir mit Gott und rufen die Herrschaft Jesu aus – über Städte und Nationen, über Menschen und Situationen. „Ihr seid ein Volk von Königen und Priestern …“ (1. Petr. 2,9). Um die tatsächliche Bedeutung dieser Aussage wirklich erfassen zu können, brauchen wir das ständige Eintauchen in die Gegenwart Gottes. In seiner Gegenwart sehen wir die Dinge im Licht Gottes … dann erübrigt sich z.B. die Frage, wie Heilung auf der Straße funktioniert, wie und wem ich das Evangelium verkündige. Wir sind eins mit dem Vater, und deshalb hören wir, was er uns sagt und können die Dinge tun, die er uns sagt. Da angekommen, werden wir erleben, wie Städte und Nationen verändert werden, wie Menschen ins Reich Gottes strömen. „Vater unser im Himmel, geheiligt werde DEIN Name, DEIN Reich komme, DEIN Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.“

Birgit Janke

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