Anfang dieses Jahres habe ich nach neun Jahren meine Psychopharmaka abgesetzt. Es dauerte drei Monate bis alles restlos ausgeschlichen war. Zunächst merkte ich keinen großen Unterschied, doch dann ging es mir zusehends schlechter. Ich begann, mich völlig zu isolieren. Kontakt zu anderen Menschen löste in mir Panik aus. In meinem Kopf und in meinem Herzen herrschte eine abgrundtiefe Leere. Ich fühlte, wie mir der Boden unter den Füssen weggezogen wurde. Ich wusste nicht mehr wer ich war, totale Selbstablehnung machte sich breit.
Als ich im Juni in den Wiedenhof kam, wurde ich zwangsläufig wieder mit Menschen konfrontiert. Ich war gezwungen, zu kommunizieren. Ich konnte kaum einen Satz aussprechen, ohne mich im Nachhinein selbst total fertig zu machen. In meinen Augen war alles, was ich sagte dumm, unnötig und sinnlos.
Nach ungefähr fünf Wochen hatte ich während der Anbetungszeit im Gottesdienst immer wieder folgenden Satz im Kopf: „There is no condemnation in the name of Jesus.“ Ich wusste, dass diese Worte die Wahrheit waren. Immer und immer wieder proklamierte ich diese Worte über mir.
Plötzlich merkte ich, wie die Anschuldigungen, welche mich auch während den Anbetungszeiten nicht losließen und mir einredeten, dass alles was ich tat nur geheuchelt wäre, einfach nicht mehr griffen. Ich war auf einmal frei von dem Gefühl der Selbstverdammnis. Ich konnte es zunächst kaum fassen. Was für eine Erlösung! Als ob dies nicht schon genug gewesen wäre, legte Gott noch einen drauf! Wenn ich im Laufe der folgenden Tage etwas zu anderen Leuten gesagt habe, blieb es einfach ruhig in meinem Kopf. Keine Anschuldigungen mehr! Wow, ich war sowas von überwältigt. Was für eine Freiheit!

Tabea

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