Meine Eltern haben mich schon als sehr kleines Kind weggegeben. Selbst im Waisenhaus groß geworden, konnten mir weder mein Pflegevater noch später meine Eltern wirklich mitgeben, was ich für eine gesunde Entwicklung gebraucht hätte. So ist mein Leben schon in Kindheit und Jugend aus dem Ruder gelaufen. Jähzorn, Selbstverteidigung, Ausweichen und andere Fluchtmechanismen wurden zu ungesunden Überlebensstrategien. Meine Eltern besuchte ich regelmäßig und wohnte ab dem siebten Lebensjahr ganz bei ihnen. Beide waren viel am Arbeiten – mein Vater Alkoholiker – meine Mutter wenig zuhause. So war ich oft draußen auf der Straße unterwegs oder auch vor dem Fernseher.

Im Grundschulalter schaute ich einen dieser Jesusfilme, die oft an Ostern oder Weihnachten gezeigt wurden und fasste den Entschluss: „Ich möchte später mal so ein Jünger von Jesus werden.“ Ohne Offenbarung von Kreuz und Auferstehung durchlebte ich meine Teenagerzeit mit Parties und einer Suche nach Gott, die immer wieder ins Leere führte. Dann kam der Tag, als eine Bekannte mir beim Billiardspielen plötzlich von Jesus erzählte. Es kam soviel Leben aus ihren Augen, dass dieser tiefe Hunger nach Jesus aus meiner Kindheit wieder hochkam. Sie nahm mich mit in die Gemeinde, Gott offenbarte mir die Bedeutung des Kreuzes, und ich nahm Jesus als meinen Herrn und Erlöser auf. 

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In der ersten Liebe zu ihm las ich die Bibel in einem durch und erzählte Freunden, Verwandten und Leuten auf der Staße von Jesus. Wir hörten Audiotapes von Walter Heidenreich darüber, wie wir den Segen Abrahams (siehe 1. Mose 12) in die Nationen bringen könnten. Wir waren so Feuer und Flamme, dass wir Freitagnacht extra von München nach Lüdenscheid fuhren, um Tagesseminare und Gottesdienste der FCJG zu besuchen und Samstagnacht wieder zurück.

Hungrig und vom Heiligen Geist geführt, zog ich ganz nach Lüdenscheid und von da aus sogar nach Asien in Mission. Besonders in Belastungs- und Drucksituationen brach dieser Schmerz resultierend von Beziehungsbrüchen aus meiner Kindheit wieder hervor. Um tiefer bei Gott dem Vater anzukommen, Heilung meines Herzens zu erleben und von Fehlverhalten sprich Sünde frei zu werden kam ich in den Wiedenhof. Hier erlebe ich von Gott und Menschen her Elternschaft, Geborgenheit, Ausrichtung und Beständigkeit. Selbstschutz wird aufgebrochen und ich darf umdenken, es anders machen als vorher. Mein Herz wird offenbar, freier, weicher und vertrauensvoller. Ich kann eigenes loslassen, um Jesus immer wieder als Gott zu verehren. In Sprüche 8,17 steht: „Ich liebe, die mich lieben und die mich suchen finden mich.“ Ich erlebe buchstäblich wie Gott, der Vater, sich finden lässt, wie er meine geistliche Identität in seiner Gegenwart stärkt und wie sich die Herzensbeziehung zu ihm vertieft. Der Waisengeist geht, der Heilige Geist kommt. Ich bin sehr, sehr dankbar zu lernen, wie sich das Erlebte in der Gemeinschaft mit anderen und im Alltag runterbricht. Es geht darum, Gott und Menschen zuzuhören, sie zu lieben, ihnen zu dienen und sie zu ehren. Heilung und Jüngerschaft zu leben, die Sehnsucht, die ich schon als kleines Mädchen in mir trug, wird praktisch.

Birgit

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